- Nur Kurz…
- 15. Oktober 2021
Das Kalkulationsproblem - Die Unmöglichkeit des Sozialismus
Das Kalkulationsproblem
Eine Transaktion zwischen zwei Personen findet dann – und NUR dann – statt, wenn die Transaktion auf beiden Seiten auf Freiwilligkeit basiert. Andernfalls würde sie unterlassen.
Abgesehen von Informationen, die keinen Eigentumsrechten unterliegen, können Güter und Dienstleistungen ausgetauscht werden. Zu diesem Zweck bedient man sich in der Regel dem Geld als indirektem Tauschmittel.
Sobald eine dritte Person in die Transaktion zweier Personen interveniert, indem sie zum Beispiel einen Anteil an der Transaktion fordert oder den beiden Transakteuren vorschreibt, wie ihr Handel untereinander auszusehen hat, senkt das nicht nur den möglichen Wert der Transaktion, sondern auch den Anteil insgesamt möglicher Transaktionen.
Da ohne Eigentumsrechte keine Transaktionen getätigt werden können – denn man kann nichts hergeben, was einem nicht gehört – bedient man sich in der Gemeinwirtschaft (auch Sozialismus genannt) der Verteilung durch eine Kontrollinstanz. Diese nennt man für gewöhnlich die Zentralplanung.
Auf einem freien Markt – also ohne intervenierende dritte Partei – funktioniert der Preis als das gemeinsame Einverständnis zwischen Anbieter und Nachfrager. Preise implizieren wichtige Informationen darüber, wie knapp ein Gut oder eine Dienstleistung ist.
Bei starker Intervention in den freien Markt werden diese Informationen verfälscht und die Preise können ihre eigentliche Aufgabe nicht mehr erfüllen. In diesem Fall ist es Unternehmern nicht mehr möglich ihre Kosten zu bestimmen.
Dieses Problem nannte Ludwig von Mises das „Kalkulationsproblem“.
Das Kalkulationsproblem lässt bereits in der Theorie erkennen, dass beim Versuch der Abschaffung des Privateigentums und des freien Marktes andere Techniken benötigt werden, um die Informationen der Preise aufrecht zu erhalten.
Im Realsozialismus haben sich die zentralen Planungsbehörden an Preisen aus dem Ausland oder aus der Vergangenheit orientiert und diese dann im eigenen Land willkürlich festgelegt, was automatisch Ineffizienz zur Folge hatte.
Heutige Befürworter einer sozialistischen Planwirtschaft entgegnen der Unmöglichkeit des Sozialismus häufig, dass moderne Computer die Informationen der Preise ebenfalls bereitstellen können. Dies ist jedoch ein Trugschluss, da auch Computer sich immer nur auf Vergangenheitsdaten stützen können und Menschen ihre zukünftigen Bedürfnisse noch gar nicht kennen können.